Karriere heute und Vorsorge für morgen – Berufsunfähigkeit

Der deutsche Bürger sichert sich gern gegen alle möglichen Risiken ab. So werden geplante Urlaubsreisen, Autos oder auch der eigene Haushalt gern schon einmal doppelt und dreifach abgesichert, damit weder Diebstahl noch Schäden schwerwiegende finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. Eine der wichtigsten Absicherungen, die gegen drohende Berufsunfähigkeit, wird jedoch häufig vernachlässigt und dies, obwohl in einem solchen Fall schicke Autos oder teure Reisen meist kaum mehr möglich sind.

Vorhandener Schutz oft trügerisch

Nur knapp 3,5 Millionen Menschen innerhalb Deutschlands haben privat mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung vorgesorgt. Ungefähr 14 Millionen Menschen besitzen zwar eine Lebensversicherung, welche zwar zusätzlich die Berufsunfähigkeit berücksichtigt, allerdings deckt eine daraus zu erwartende monatliche Rente mit gut 500 Euro nur einen minimalen Teil des Bruttogehaltes eines Arbeitnehmers. Im Ernstfall bedeutet dieser Aspekt starke finanzielle Einbußen, welche durchaus bis an die Grenze zur Armut führen können. Um derartigen Problemen ausreichend vorbeugen zu können, empfehlen Experten, das Bruttogehalt mindestens zu 60, aber möglichst zu 70 Prozent abzusichern. Auf diese Weise bleibt auch bei plötzlichen und unvorhergesehenen Ereignissen wie beispielsweise einem Unfall der finanzielle Spielraum in jedem Fall gegeben.

Realistischer Schutz nur ungefördert möglich

Auch der Staat hat erkannt, dass ein gewisser Schutz nur durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung möglich ist und unterstützt den Bürger zukünftig mit der Möglichkeit, BUV-Beiträge steuerlich absetzen zu können. Leider gilt diese Regelung nur für Verträge, welche im Fall des Falles nicht nur bis zum Eintritt in das Rentenalter Auszahlungen vorsehen, sondern lebenslang. Diese Möglichkeit bieten allerdings nur die wenigsten Berufsunfähigkeitsversicherungen, da eher die Lebensumstände vor dem Rentenalter Priorität besitzen und finanzielle Einbußen in Lohn oder Gehalt abgesichert werden sollen. Ein staatlich geförderter Schutz, welcher im Notfall auch ausreichend greifen kann, ist daher kaum möglich. Wer allerdings bereit ist, diesen Punkt außen vor zu lassen, verfügt auch nach einem plötzlichen Unfall über die gewohnte unabhängige Finanzsituation. Mehr dazu können Sie hier lesen.

Richtig entscheiden

Auch wenn der Staat den Schutz vor Berufsunfähigkeit unterstützt, gilt diese Unterstützung nur bedingt. Um sich realistisch vor Berufsunfähigkeit und dadurch drohende Armut zu schützen, sollten Berufsunfähigkeitsversicherungen nicht wegen möglicher staatlicher Förderung abgeschlossen werden, sondern auf Grund ihrer umfassenden Leistungen im Ernstfall.


Quelle des Bildes: DOC RABE Media – Fotolia

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