Lasercut und Digital-Print – Wie die Technik die Mode beeinflusst

Neue Technik und innovative Verarbeitungsmethoden beeinflussen die aktuelle Mode ungemein. Zur Zeit stehen Lasercuts besonders hoch im Kurs bei den Designern und auch Muster und Prints profitieren von der technischen Entwicklung.

Innovationen aus dem Gebiet der Technik haben in der Regel auch stets Auswirkungen auf Bereiche, für die sie ursprünglich eventuell gar nicht gedacht waren und ermöglichen völlig neue Wege in allen Lebensbereichen – So auch in der Mode. Wagt man in der Kunst bereits schon länger Experimente mit 3D-Drucken oder Lasercuts, ist man in Sachen Bekleidung – insbesondere für Herren – noch ein wenig zurückhaltender. Doch so langsam trauen sich immer mehr Designer und Labels an die neuartigen Techniken heran, was vermehrt ausgesprochen kreative und auch zum Teil noch gewöhnungsbedürftige Ergebnisse zur Folge hat.

Digital-Prints sind DER Modetrend im Sommer 2012

Dass das Paisley-Muster dieses Jahr mal wieder ein Comeback feiert, wurde hier ja bereits thematisiert. Doch abgesehen davon, werden auffällige und bunte Drucke wohl künftig ohnehin einen größeren Stellwert in der Mode einnehmen.

Moderne Drucktechniken ermöglichen es zum Beispiel, hochauflösenden Digital-Prints genau auf die Schnittteile anzupassen, wobei die spätere räumliche Form berücksichtigt wird und somit völlig neue Gestaltungen machbar sind.

In der Damenmode setzt man schon vielfach auf fotorealistische Motive und 3-D Grafiken, die teilweise regelrecht optische Täuschungen bzw. Illusionen erzielen und eine völlig innovative Art und Weise darstellen, wie der Körper mithilfe von Kleidung modelliert werden kann.

In der Männermode zeigt man sich derweil noch etwas verhaltener, aber bedruckte Hosen und wuchernde Blumenmuster, wie sie in letzter Zeit immer häufiger auf den Laufstegen zu sehen sind, zeigen auch hier, dass technische Errungenschaften die Kreativität zu beflügeln scheinen.

Lasercut – Akkurate Cut-Outs und filigrane Musterungen

Mithilfe modernster Lasertechnologie lassen sich inzwischen feinste Linien und filigrane Muster aus textilen Flächen herausschneiden. Besonders bei Leder eignet sich dieses Verfahren, da glatte, nicht fransende Schnittkanten entstehen. Auch etliche Kunstfasern lassen sich auf diese Weise sehr gut bearbeiten, wohingegen pflanzliche Materialien auf Zellulosebasis, wie Baumwolle, Viskose oder Leinen usw. für einen Lasercut eher ungeeignet sind.

So findet man besonders in der Schuhmode für 2012 viele Designs, die auf die neue Cut-Technik setzen und detailreiche Musterungen zulassen. So hat zum Beispiel Converse neue Modelle auf den Markt gebracht, die mittels Laser feinste Ausstanzungen aufweisen.

Was bis vor wenigen Jahren noch unglaublich aufwändig und teuer war, ist nun ein erschwingliches Gestaltungsmittel und wird sich daher in Zukunft wohl vermehrt in Kleidung und Accessoires eingliedern. Dolce & Gabbana haben in ihrer aktuellen Spring/Summer-Kollektion bereits einige Teile im Sortiment, die auf die neue Technik setzen.

Ob man nun Gefallen an den Entwürfen findet oder nicht, auf jeden Fall stellen die modernen Verarbeitungsmethoden eine Abwechslung für das Auge dar und bringen wieder etwas frischen Wind in die Mode-Welt.

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