Marlon Brando in seinen jungen Jahren

Marlon Brando war nicht nur eine Ikone seiner eigenen Generation, sondern prägte auch ihm nachfolgende Schauspielkollegen. Seine rohe Anziehungskraft machte ihn zum Frauenmagneten und bescherte ihm eine Leinwandpräsenz, die nur wenige vorweisen können.

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Mit Marlon Brando widmen wir unsere Aufmerksamkeit heute einem Mann, den die jüngere Generation wahrscheinlich nicht mehr auf ihrem „sexiest Men“-Radar haben dürfte. Doch der im Jahr 2004 leider verstorbene Mime war in seinen besten Jahren eine richtige Augenweide. Abgesehen davon macht Erfolg bekanntlich sexy, und Marlon Brando war nicht nur einer der erfolgreichsten, sondern für viele Kollegen und Bewunderer einer der besten Schauspieler aller Zeiten – und eine wirkliche Hollywood-Legende.

Marlon Brando: Holprige Anfänge

Geboren wurde Marlon Brando, Jr., 1924 in Omaha im U.S.-Bundesstaat Nebraska. Er wuchs mit zwei älteren Geschwistern auf, die wie er selbst beide die künstlerischen Anwandlungen ihrer Mutter geerbt hatten. Marlon Brandos Kindheit war schwierig, geprägt von Vernachlässigung, vielen Umzügen, einer vorübergehenden Trennung seiner Eltern, deren Alkoholsucht sowie einigen Suizidversuchen seiner Mutter. Brandos Schulleistungen litten unter den problematischen Verhältnissen, und auch die Militärschule, auf die ihn sein Vater zwecks Besserung schließlich schickte, konnte daran nichts ändern.

Vielmehr entwickelte Brando einen rebellischen Geist, der ihn bis zum Schulabbruch führte. Doch in New York nahm er an einem Schauspiel-Workshop teil, wo er endlich seine künstlerische Seite ausleben konnte. Unter Stella Adler lernte erlernte er die Kunst des method acting, die später seine Laufbahn als Schauspieler prägen sollte.

Schauspiel-Legende Marlon Brando

Seine ersten Rollen spielte Marlon Brando am Broadway, 1947 wurde er hier für die Rolle des Stanley Kowalski in einer Bühnenproduktion von „Endstation Sehnsucht“ gecastet. Die Figur spiegelte viele Aspekte von Brandos eigener Persönlichkeit wider und zwang ihn so zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst. Nicht ganz einfach für den rebellischen jungen Mann, doch die Rolle sollte ihn berühmt machen, als er sie in der Filmversion schließlich perfektionierte. Die Launenhaftigkeit, innere Zerrissenheit und rohe Sexualität der Figur übten eine seltsame Faszination aus, und Brando wirkte in der Rolle anziehend und gefährlich zugleich, wie ein Vorläufer dessen, was heute als Bad Boy bezeichnet werden würde.

Es folgten unzählige Filmrollen bis sich Brando mit seiner wohl berühmtesten als „Der Pate“ selbst ein Denkmal setzte. Auch danach machte er als Schauspieler oft von sich Reden, doch genauso oft sorgten seine zahlreichen Affären mit den unterschiedlichsten Frauen für Aufmerksamkeit. Aber auch sein Engagement in der Bürgerrechtsbewegung und der Unterstützung der amerikanischen Ureinwohner machten regelmäßig Schlagzeilen.

In Erinnerung bleibt Brando jedoch vor allem als großartiger Schauspieler, der viele nachfolgende Kollegen nachhaltig beeinflusst hat. Und als gefährlich gut aussehender Mann, dessen imposantes Erscheinungsbild nur die manchmal in seinen Augen aufblitzende Traurigkeit trüben konnte.

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