Uhren-Highlights, Teil 3: Jaeger-LeCoultre Reverso

Die Wende-Uhr – so könnte man die berühmte Reverso von Jaeger-LeCoultre auch betiteln. Wie kam es zu diesem außergewöhnlichen Uhren-Design? Der Träger kann mittels eines Gelenkschiebemechanismus das Uhrengehäuse um 180° drehen, um das Zifferblatt so vor Kratzern und Stößen zuverlässig zu schützen. Nun, es hat mit den Briten und ihrer Liebe zu Pferdesportarten zu tun …

Dank Polo zur Reverso

Laut der Legende war es der Schweizer Geschäftsmann und Uhrensammler César de Trey, der im Winter des Jahres 1930/31 im Zuge einer Indienreise einem Polomatch britischer Offiziere beiwohnte. Als einem der Reiter das Glas seiner Armbanduhr zerbrach, war die Idee für ein Uhrendesign geboren, das zu einem wahren Klassiker und einer Art-decò Legende werden sollte. De Trey erzählte dem Uhrenfabrikanten Jacques-David LeCoultre von dem Polo-Match, und dieser ersann das Werk. Für das Gehäuse konsultierte LeCoultre die Firma Jaeger S.A., die wiederum den Designer René-Alfred Chauvot mit der Konstruktion beauftragte – die berühmte Reverso war geboren.

Modellvarianten im Laufe der Zeit

Die ersten Reverso-Modelle der Dreißiger Jahre (Handaufzug-Manufakturwerk, 18 Steine, 93 Teile, Gangreserve: 40 Std.) wiesen personalisierte Rückseiten auf: Wenn man das Gehäuse wendete, erschienen dann häufig kunstvolle Gravuren oder sogar farbige Porträts. Moderne Varianten zeichnen sich durch eine Vielzahl an Features aus: etwa durch zwei Zifferblätter mir einem doppelten Zeigerwerk, einer zweiten Zeitzone und einer Mondphasen/Kalenderfunktion. Die aktuellen Preise für die verschiedenen Reverso-Armbanduhrenmodelle variieren zwischen knapp 4000 und über 36.000 EUR.

Foto: Screenshot Website Jaeger-LeCoultre: http://www.jaeger-lecoultre.com/DE/de/watches/grande-reverso-ultra-thin-tribute-to-1931/2788570#/t1

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