Auf die Wiesn – Der Oktoberfest-Guide

Das Oktoberfest zieht Jahr für Jahr Millionen Besucher an und ist in der ganzen Welt bekannt. Wer das erste Mal zur Münchner Wiesn aufbricht, der sollte aber schon vorher wissen, dass es hier vom Outfit bis zum Platz im Bierzelt ein paar Sachen zu beachten gibt, damit Sie auch als waschechter Wiesn-Besucher durchgehen. Lesen Sie hier, wie Sie auf dem Münchner Oktoberfest eine gute Figur machen und sich ohne Stress unter das Partyvolk mischen.

Ein Platz im Bierzelt

Normalerweise gilt hier, dass man einen Platz nur sicher hat, wenn man sich frühzeitig um eine Reservierung gekümmert hat. Für Kurzentschlossene hat die Stadt München dieses Jahr aber rund 150.000 Extra-Plätze zur Verfügung gestellt. Diese Plätze können nicht reserviert werden und stehen an Wochenende bis 15 Uhr zu freien Auswahl. Anschließend bleiben noch 35 Prozent dieser Plätze für Spontan-Gäste übrig. Wer aber auf Nummer Sicher gehen möchte und zum Beispiel mit einer größeren Gruppe anreist, der ist gut beraten, wenn er sich auch kurzfristig noch direkt an die Betreiber der Bierzelte wendet und nachfragt, ob es doch noch Plätze gibt, die Sie für sich und Ihre Freunde reservieren können. Seriöse Anbieter erheben übrigens keine Kosten für eine Reservierung. Daran gebunden ist allerdings in der Regel ein Mindestverzehr von 400 bis 500 Euro.

Was das Dirndl verrät

Natürlich ist die Münchner Wiesn auch dafür bekannt, dass hier das Thema Flirten groß geschrieben wird. Männer und Frauen haben wir zum Glück aber einen Orientierungspunkt in der Form von Schleifen an den Dirndln.
Frauen, die die Schleife vorne recht tragen signalisieren damit, dass Sie in festen Händen sind. Hier gilt also: Finger weg.
Ist die Schleife vorne links geknotet, heißt das, dass die Dame noch zu haben ist und man sein Glück natürlich versuchen kann.
Eine Schleife, die vorne mittig gebunden ist, signalisiert, dass es sich hier um eine Jungfrau handelt. Auch hier ist im Zweifel Feingefühl gefragt.
Finden Sie die Schleife mittig auf der Rückseite, gilt dies als Zeichen für Witwen.
Wichtig hierbei ist jedoch, dass auch verlobte oder vergebene Frauen, die Schleife traditionell auf der linken Seite tragen müssen, da nur verheiratete Frauen als vergeben gelten.

Weitere Oktoberfest-Tipps

Auch wenn es noch so verlockend ist, einen Maß-Krug als Andenken mitgehen zu lassen, wird von den Wiesn-Wirten gar nicht gern gesehen. Gleiches gilt für Nicht-Bayern, die versuchen den Dialekt zu imitieren. Und auch wenn der Preis für eine Maß Bier schon hoch genug erscheint, sollte Sie aus Respekt und Anerkennung für die hart arbeitenden Bedienungen nicht beim Trinkgeld knausern. Wer sich dann noch daran hält keine Schlägerei anzuzetteln und sich nicht auf den Freiflächen zu erleichtern, der kann das Oktoberfest in vollen Zügen genießen.

Fotoquelle: Bauer Alex – Fotolia