Fair Trade Hosen

Wer Kleidung kauft – Hosen, Shirts, Blusen, egal welche – stößt zunehmend auf Produktbeschreibungen, in denen die Anbieter die nachhaltige Produktion der Artikel und ihre Eigenschaft als Fair Trade Produkte hervorheben. Was bedeuten diese Begriffe? Nur ein Werbegag, um den Verkauf zu steigern? Oder ist es mehr?





Nicht für den Gewinn – sondern für Menschen

Nachhaltige Produktion ist kein Werbegag der Unternehmen, um ihre Waren, z. B. Hosen, besser zu verkaufen. Dahinter steckt eine Idee, die seit vielen Jahren von vielen Regierungen und Unternehmen mitgetragen wird. Danach gehören soziale Verantwortung, Umweltschutz und wirtschaftliche Leistung untrennbar zusammen. Anders ausgedrückt, wer wirtschaftlich nur leistungsfähig ist, weil er Menschen in Entwicklungsländern ausbeutet und mit natürlichen Ressourcen unverantwortlich umgeht, ist der schlechtere Ökonom. Nur wer Gewinne erwirtschaftet und gleichzeitig die Umwelt schont und die Menschen, die für ihn arbeiten, menschenwürdig entlohnt, kann als wirklich wirtschaftlich leistungsfähig gelten. Das Umweltbundesamt der BRD bietet eine leicht verständlich Definition auf seiner Website an.

Hosen als Beispiel für Fair Trade

Bei der Herstellung von Hosen etwa drückt sich soziale Verantwortung darin aus, nicht das Fehlen gewerkschaftlicher Strukturen in Drittweltländern auszunutzen und nur den Mindestpreis zu zahlen, sondern vielmehr einen Preis, der menschenwürdige Löhne im Herstellerland ermöglicht. Artikel die auf diese Weise fair gehandelt werden nennt man Fair Trade Produkte. Nachhaltige Produktion bezieht sich auch auf Umweltverträglichkeit. Mit Nachhaltigkeit ist bei Hosen zum Beispiel gemeint, dass insgesamt bei der Herstellung nur so viel natürliche Ressourcen verbraucht werden, wie in einem angemessenen Zeitraum wieder nachwachsen können. Beispiel „Färben“: beim Färben von Textilien wird bei traditioneller Fertigung viel Wasser verschmutzt. So viel, dass spätere Generationen Probleme mit der Trinkwasserqualität hätten. Nachhaltige Produktion bedeutet hier, dass nur so wenig Wasser verschmutzt wird, wie in angemessener Zeit wieder umweltverträglich geklärt werden kann.

Die Kunden bestimmen über nachhaltige Produktion

Letztlich bestimmen die Kunden, ob nachhaltige Produktion und Fair Trade wachsen. Denn die Nachfrage bestimmt das Angebot. Je mehr Sie als Kunden darauf achten, Fair Trade Produkte zu kaufen und solche, die für nachhaltige Produktion stehen, desto fairer und nachhaltiger wird der Handel weltweit.

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