„Wer schön sein will, muss leiden“: Mode – nicht immer bequem

Jede Epoche hat ihre eigene Mode hervorgebracht und über die Jahrhunderte gab es viele verrückte und extreme Erscheinungen. Eine davon ist die Damenhaarmode zur Zeit Marie Antoinettes, die so hoch frisiert waren, dass die Frauen in den Kutschen knien mussten. Heute sind es die Absätze bestimmter Damenschuhe, der High Heels, so hoch, dass eine Fortbewegung kaum mehr möglich ist und eine Kutsche daher fast ebenso nötig wäre. Hohe Absätze bei Damenschuhen hat es in jeder Mode gegeben, aber die High Heels von heute sind etwas anders. Bekanntlich kommt der Name aus dem Englischen und bedeutet „hohe Absätze“. Und hoch sind sie wirklich, denn erst ab 10 cm haben sie sich den Namen High Heels verdient.


Unterschiede

Die Bezeichnung High Heels orientiert sich nur an der Höhe des Absatzes und gibt keine Auskunft über die Form des Schuhs. Die geläufigsten Arten sind:

  • Pumps
  • Halbschuh
  • Sandalette
  • Stiefel

Bei einer Absatzhöhe von mehr als 14 cm spricht man nicht mehr von High Heels, sondern zählt sie nach ihren besonderen Merkmalen zu den „Fetisch-Schuhen“. Hier gilt als Höhenbegrenzung nur noch die Sohlenlänge.

Beliebt trotz Gefahren

Ein eleganter und sicherer Gang auf High Heels erfordert gewisse Übung und den Verzicht auf größere Bewegungsfreiheit und Schnelligkeit zu Fuß. Aber selbst dann sind Unfallgefahren nicht ausgeschlossen. Da nur eine kleine Auftrittsfläche durch den Vorderfuß und eine winzige durch den Pfennigabsatz, dagegen aber eine große Instabilität durch den Stilettoabsatz gegeben ist, ist die Gefahr des Umknickens und Stürzens sehr groß. Dabei kann es zu schweren Verletzungen kommen. Außerdem können nach jahrelangem Tragen dieser Schuhe krankhafte Veränderungen der Fußknochen und Muskeln entstehen.

Beliebt sind sie trotzdem. Durch die Erhöhung des Spanns und der Verlagerung des Körpergewichtes vom ganzen Fuß auf den Ballen erhöht sich die Körpergröße und die Haltung ändert sich. Das Bein wird gestreckt und wirkt eleganter, Brust und Po werden betont.

Bild: Marin Conic – Fotolia