Zu jedem Tweed-Jackett ein Renner: der Land Rover

Zu jedem Tweed-Jackett ein Renner: der Land Rover

Zu jedem Tweed-Jackett ein Renner: der Land Rover Für Freunde und Kenner des britischen Landadel-Looks gibt es neben dem Triumph-Sportwagen und ikonenhaften Statussymbolen wie dem Jaguar E-Type ein Gefährt, dessen distinctive Britishness es zu einem echten Accessoire für grüne Gummistiefel, Harris-Tweed-Jackets und Barbour-Wachsjacken macht: den Land Rover.


Fuhrwerk für Farmer: der Land Rover „Series I“

1948 war es, als der technische Direktor von Rover, Maurice Wilks, den Land Rover der ersten Generation ins Leben rief. Hintergrund für diese Entwicklung war der Umstand, dass es Großbritannien als Folge des II. Weltkrieges wirtschaftlich nicht gut ging und das Land dringend Devisen brauchte. Günstige PKW sollten massenproduziert und exportiert werden. Da Wilks privat auf seinem Landsitz einen betagten US-amerikanischen Willys Jeep fuhr, kam er auf die Idee, ein Nutzfahrzeug für Farmer zu entwickeln: Die Materialknappheit in der Nachkriegszeit beim Stahl lies ihn bei der Karosserie auf Duraluminium zurückgreifen, was sich in punkto Rost als Glücksfall erweisen sollte – und die ersten Anstriche wurden ebenfalls aus Gründen der Ressourcenknappheit mit grüner Surplus-Farbe ausgeführt, die eigentlich für Militärflugzeuge hergestellt worden war.

Die „verrückt gewordene Waschmaschine“

Entgegen erster Skepsis, auch von prominenter Seite – Winston Churchill soll den Land Rover nach einer Probefahrt einmal als „verrückt gewordene Waschmaschine“ bezeichnet haben – wurde die „Series I“ zu einem echten Erfolg: Die Langlebigkeit des Wagens ist mittlerweile legendär. Der Land Rover war auch das einzige ursprünglich für den zivilen Markt konzipierte Geländefahrzeug, welches auch Militärs überzeugte: Die britische Armee orderte bereits 1950 die ersten 100 Exemplare.

Zukunftsfähiges Sammelobjekt

Seitdem hat das in seiner frühen Form recht kastig daherkommende Gefährt aufgrund seiner Zuverlässigkeit, Servicefreundlichkeit und Robustheit einen geradezu mythischen Ruhm erlangt: So kann es schon einmal vorkommen, dass bei einem Treffen von Land Rover-Enthusiasten zwei Fahrzeuge den Besitzer wechseln, wobei der eine dem anderen das neuere und besser erhaltende Gefährt sowie einen nicht unerheblichen Geldbetrag überlässt, um einen älteren Land Rover zu erhalten, den er dann wieder liebevoll restaurieren kann. Dabei hat der „Landy“ im Laufe der Jahrzehnte vom Nutzfahrzeug für Farmer, Expeditonsteilnehmer und Darsteller der US-TV-Serie „Daktari“ eine echte Metamorphose vollzogen: Heutige Modelle wie der „Defender“, der „Evoque“ oder die Range Rover-Produktlinie sind zunehmend Lifestyle-kompatibel – ohne jedoch den ursprünglichen „Spirit“ der frühen Modelle zu verlieren.

Foto: Thinkstockphotos, iStock – Timothy Large



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